#bilder der nacht
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Eiterquellen (Stefan Fürtbauer)
„… ist ein laufendes Projekt über Wiener Diners und die etwas andere Wiener Fast-Food-Kultur. Meistens sind diese Lokale isolierte Inseln der Lebensmittelversorgung in einer alten Umgebung mit einem Hauch von kulturellem Erbe. Isoliert sowohl im Sinne des Erscheinungsbildes als auch im Sinne des Widerstandes gegen global operierende Fast-Food-Ketten. Doch so „unpassend“ und modern ihre Architektur auch erscheinen mag, so viel Kulturerbe steckt dahinter. Die Wiener Würstelrestaurants wurden während der österreichisch-ungarischen „K.u.K.“ Monarchie um 1870 eingeführt, um verwundeten Kriegsveteranen ein sicheres Einkommen zu bieten. Seither sind sie ein wesentlicher Bestandteil der städtischen Kultur, nicht nur als Imbiss, sondern auch als Treffpunkt der Wiener Arbeiterklasse und der High Society.
Die vorstädtische Wiener Zunge ist eine raue Zunge und wird an genau diesen Orten zelebriert, weshalb ich für dieses Projekt den Titel „Eiterquellen“ gewählt habe. Die Wiener Zunge hat einige fragwürdige Synonyme für die Speisen in den Lokalen gefunden, wie z.B. 'Eitrige', das ein mit Käse gefülltes Käsewürstchen beschreibt, das auf dem Grill schmilzt und herausquillt. Mit etwas Fantasie kann dies wie Eiter aussehen. Vorzugsweise wird das 'Käseskrainer' mit Barf (Senf) und einem Buckel (Brötchen) serviert … Natürlich mussten sich diese alten Wiener Lokale weiterentwickeln, um mit internationalen Fast-Food-Ketten, Kebap-Dinern und asiatischen Imbissbuden Schritt zu halten. Sie haben ihr Äußeres mit zeitgenössischer Architektur aufpoliert, die übrigens dem Stil der Diners der 60er Jahre in den USA nicht unähnlich ist. Es scheint mir, als ob diese „neuen“ Wiener Imbisse die alte Umgebung, nicht aber ihr eigenes Erbe und ihre Tradition provozieren wollten.“
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Rainer Fetting: Van Gogh unter der S-Bahn (Bilder der Großstadt)
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Hiiii, ich bin auf der Suche nach liebevollen und netten Menschen! Menschen, mit denen man immer und egal wann über alles sprechen kann! ˙ᵕ˙ᰔᩚ Ich bin weiblich, 27 Jahre alt und habe viele Hobbys – so viele, dass ich manchmal gar nicht hinterherkomme. Ich mag Bücher, Tiere und Spaziergänge. Ich liebe es zu backen und zu kochen. Nachts sitze ich gerne auf meinem Balkon, schaue in den Himmel und denke mir: "Oh fuc*k, wie habe ich es nur so weit geschafft?" Ich bin ein positiver Mensch und sehe alles, naja, POSITIV! Ich liebe es, Leute vollzuquatschen- von meinem Tag, meinen Gefühlen und Gedanken. Ich schicke auch gerne Bilder von Dingen, die ich gerade mache, oder von meinem Essen. Ich liebe Memes und Videospiele! Ich trinke sehr gerne Tee, vor allem Kamillentee – aber OHNE ZUUUUCKER!
Aber was ich eigentlich sagen wollte, ist: Ich suche einen besten Freund oder einer beste Freundin. Jemanden, mit dem ich ALLES teilen kann. Ich möchte aber nicht die einzige sein, die die Gespräche am Laufen hält. Sobald ich merke, dass kein Interesse besteht, gehe ich. Nimm es nicht persönlich, aber ich muss mich auf Menschen konzentrieren, denen wirklich etwas an mir liegt. ˗ˏˋ ♡ ˎˊ˗ Außerdem fällt es mir schwer, Leute dauerhaft aufzumuntern, wenn sie überhaupt kein Interesse daran haben, aufgemuntert zu werden und alles nur schwarz sehen. Ich sehe die Welt lieber glitzernd, weißt du? Aber ich gebe dir gerne etwas Glitzer ab!
Also, HERZ DEN VERDAMMTEN BEITRAG! ⊹₊ ⋆
Sehr nice vorstellung, viel Glück!
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18. September 2024
Robot Gernhardt oder: Schreiben in Zusammenarbeit mit ChatGPT geht also doch (stößt aber nicht überall auf Zustimmung)
Im September denke ich nachts im Bett darüber nach, ob ich etwas zu "Ensemble Park" beitragen soll, einem neuen "Journal of Human+Computer Writing", auf das mich Hannes Bajohr aufmerksam gemacht hat. Aber dann lese ich mir die Beiträge der ersten Ausgabe durch und werde ganz lustlos. Also ich verstehe in der Theorie sehr gut, dass und wie man die Beiträge interessant finden kann, aber ich bin ein schlichteres Gemüt und möchte lieber was Lustiges machen. Dann eben nicht für das Journal, nur für mich (und Mastodon). Dabei fällt mir ein alter Plan wieder ein.
Andere sehen Bilder im Internet und denken "Daraus kann man doch 100.000 Varianten machen! Ein Meme!" Mir geht es manchmal mit Gedichten so. Deshalb gibt es die Gedichtbots Gomringador, Asevador und Lying Hammock. Bei anderen Gedichten will ich das schon lange, konnte aber bisher nicht, weil es zu kompliziert war. Dazu gehört Robert Gernhardts "Lied der Männer". Die erste Strophe geht so:
Die Trauer beim Betrachten großer Hecken gleicht jener, die wir sonst nur dann empfinden wenn wir den Lorbeer aus dem Haare winden, weil es heißt „Fertigmachen zum Verrecken“ – Die Trauer beim Betrachten großer Hecken.
Es gibt noch zwei weitere Strophen, das ganze Gedicht kann man in der Open Library nachlesen.
Nachdem ich vor ein paar Tagen zum ersten Mal was richtig gut Funktionierendes mit ChatGPT gemacht habe, denke ich heute: Vielleicht geht es ja inzwischen doch. Ich logge mich am Handy bei ChatGPT ein und erkläre meinen Wunsch:
Es gibt ein Gedicht von Robert Gernhardt, in dem folgende Zeilen vorkommen: "Die Trauer beim Betrachten großer Hecken", und "Das Frösteln beim Betasten kühler Eisen". Bitte bilde noch mehr Satzanfänge nach diesem Muster.
Ich erwarte, dass ChatGPT nicht verstehen wird, was ich damit meine, und ich in einer zweiten Runde genauer erklären müssen werde: Am Anfang eine Empfindung, und so weiter. Aber ChatGPT braucht keine Hilfe von mir:
Hier sind einige Satzanfänge, die dem von Robert Gernhardt beschriebenen Muster folgen: Das Sehnen beim Erblicken ferner Gipfel Die Stille beim Verweilen in dunklen Wäldern Das Schaudern beim Hören alter Lieder Das Staunen beim Betrachten weiter Felder Die Wärme beim Erspüren naher Feuer Das Innehalten beim Berühren rauer Steine Die Leere beim Durchschreiten verlassener Straßen Das Flimmern beim Bestaunen heißer Wüsten
Die Zeilen sind weder alle gut, noch ist das Metrum immer korrekt, aber ich erzeuge gleich noch zehn solche Listen, und es sind viele interessante Anfänge dabei, auf die ich selbst nicht gekommen wäre. Ich zeige ChatGPT zwei Strophen des Gernhardt-Gedichts und wünsche mir eine neue, die mit "Das Flimmern beim Bestaunen heißer Wüsten" anfängt. Das Ergebnis ist zwar nicht gut, aber formal korrekt:
Das Flimmern beim Bestaunen heißer Wüsten erinnert uns an jene fernen Stunden, als wir in Dürre schwiegen, ungebunden, doch tief im Sand uns alle Hoffnung büßten – Das Flimmern beim Bestaunen heißer Wüsten.
Ich experimentiere herum wie der Goldgräber in "The Ballad of Buster Scruggs". Bei "Die Leere beim Durchschreiten nasser Straßen" (meine auf elf Silben korrigierte Version des ChatGPT-Vorschlags von oben) hat meine Suche Erfolg:
Die Leere beim Durchschreiten nasser Straßen begleitet uns, wie damals, in den Tagen, als wir im Regen gingen, ohne Fragen, nur Schritte hörten, die in Nichts verflachten – Die Leere beim Durchschreiten nasser Straßen.
Das ist immer noch nicht gut und die vierte Zeile reimt sich nicht auf Straßen, aber damit kann ich arbeiten. Ich brauche nur die vierte Zeile auszutauschen:
Die Leere beim Durchschreiten nasser Straßen begleitet uns wie damals in den Tagen, als wir im Regen gingen ohne Fragen, und weinend ein zwei Riegel Snickers aßen. Die Leere beim Durchschreiten nasser Straßen.
So geht es weiter. ChatGPT produziert willig ein Gedicht nach dem anderen. Die Gedichte sind Mist, es werden immer die naheliegendsten Assoziationen verbaut und mit dem Reimen klappt es auch nicht so super:
Das Sehnen beim Erblicken ferner Gipfel erinnert uns an Pfade, die wir ließen, an Wege, die wir niemals mehr beschließen, weil stets der Zweifel folgte jedem Schritt, voll – Das Sehnen beim Erblicken ferner Gipfel.
Meistens muss ich mehr austauschen als beim ersten Gedicht, aber es ist eine produktive Zusammenarbeit. Wir schreiben sechs Gedichte gemeinsam, bevor ich wieder einschlafe, und am nächsten Tag weitere vier.
Ich bin keine zahlende Kundin, deshalb schaltet ChatGPT gelegentlich, wenn ich zu viel dichten will, von "GPT4o" auf "GPT4o-mini" um. Das dichtet schlechter, aber nicht viel. Ich melde mich außerdem noch bei poe.com an, wo man verschiedene andere LLMs ausprobieren kann, und bin beeindruckt von der Reim-Dreistigkeit von Claude:
Die Mürrischkeit beim Lesen großer Worte gleicht jener, die wir sonst nur dann empfinden, wenn wir den Blick zum Horizont hin winden und sehen, dass kein einz'ger Stern mehr dort e. Die Mürrischkeit beim Lesen großer Worte.
Überhaupt hat Claude ein sehr loses Verhältnis zu Reim-Fakten. Ich merke aber, dass sich "drehen" gar nicht auf "Mütze" reimt und "Nacht" nicht auf "Worte"! Und auch, dass an "5 Zeilen mit ABBA-Reimschema" irgendwas nicht stimmen kann:
Am Ende muss ich den ganzen Mittelteil austauschen:
Die Mürrischkeit beim Lesen großer Worte erfüllt uns wie der Kopf die Pudelmütze, wie kaltes Wasser eine Regenpfütze, erfüllt uns ganz, wie Sahne eine Torte. Die Mürrischkeit beim Lesen großer Worte.
Dann baue ich einen Mastodon-Gedichtbot. Anders als bei meinen bisherigen Gedichtbots, die ganz automatisch dichten, werde ich hier selbst mithelfen müssen, der Bot soll die Ergebnisse nur automatisch posten. Die paar Zeilen Python-Code, die hier anders sind als bei meinen vorhandenen Bots, lasse ich mir auch von ChatGPT schreiben, weil es geht. Und es geht auch wirklich viel einfacher als mit meinem bisherigen Verfahren "so lange in der Dokumentation suchen und bei StackOverflow nachlesen und rumprobieren, bis es schließlich passt". Außerdem schreibt ChatGPT viel ordentlicheren Code als ich, gründlich kommentiert (mache ich auch, aber nicht ganz so oft) und mit Fehlermanagement (mache ich nie). Zusätzlich erklärt es mir jede Zeile, so dass ich den Code wahrscheinlich auch dann verstehen könnte, wenn ich keine Ahnung von Python hätte.
Ich will den neuen Bot bei botsin.space anmelden, wo meine bisherigen Gedichtbots zu Hause sind. botsin.space ist, wie der Name schon sagt, ein auf Bots spezialisierter Mastodon-Server. Beim Anmelden sehe ich, dass sich seit dem letzten Mal etwas geändert hat:
Ich verfolge die Diskussionen, ob große Sprachmodelle unanständig sind und schreibende Menschen ausbeuten, einigermaßen aufmerksam, und bin deshalb nur ein bisschen überrascht. Die Beiträge in "Ensemble Park" waren alle in Zusammenarbeit mit großen Sprachmodellen erzeugt, es gibt hier also unterschiedliche Meinungen. Weil mir aus der Regel nicht klar wird, ob es dem Serverbetreiber um ethische Einwände geht oder um andere (Serverüberlastung vielleicht), schreibe ich ihm und frage, aber er antwortet, dass auch mein Plan "Vorarbeit durch ChatGPT, dann menschliche Dichtleistung" unter seine Regel fällt.
Ich suche ein bisschen und merke dann, dass man Bots auch bei mastodon.social anmelden kann, wo ich sowieso schon mit meinem Hauptaccount zu Hause bin. Es ist nicht verboten, man muss es nur dranschreiben:
Und jetzt gibt es Robot Gernhardt.
(Kathrin Passig)
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Trekken
Wer die Bilder im Blog fleißig studiert hat (und davon gehe ich aus), wird feststellen, dass wir es erfolgreich zum Annapurna Basecamp geschafft haben - hühott! Wir haben Wälder und Täler durchstreift, Hängebrücken überquert, wilde Flussläufe ausgetanzt, literweise Lemon-Ginger-Honey-Tea getrunken und sind vor hungrigen Bären geflüchtet. Der letzte Satz dient dem dramaturgischen Aufbau des Textes und entspricht nicht der vollständigen Wahrheit. Ein Abenteuer war es aber allemal!
Ob es sich lohnt zur Regenzeit trekken zu gehen? Das hängt von der persönlichen Gemütsstimmung ab, die Vor- und Nachteile liegen jedenfalls klar auf der Hand und sollen in dieser Erörterung erörtert werden.
Nachteil 1: Bergsicht! Der wahrscheinlich größte Nachteil, den die Regenzeit mit sich bringt. Es gibt tatsächlich Tage, die man fast ausschließlich in einer dicken Nebelsuppe verbringt. Da ist es wenig tröstlich, dass vor einem ein 8000er liegen könnte. Umso mehr freut man sich dann aber, wenn die Sicht klar ist.
Nachteil 2: Blutegel. Die kleinen Plagegeister dominieren die Wanderwege in der Regenzeit. Teilweise waren wir alle paar Meter damit beschäftigt, einen Egel von unseren Schuhen zu pflücken. Ab und an schafft es dann doch einer von ihnen den hauseigenen Blutkreislauf anzuzapfen. Wenn man den Egel dann von der Haut pflückt, läuft die Wunde eine ganze Weile aus, weil die Wurmlinge das Blut verdünnen. Wir haben uns nach einer Zeit einen Blutegelabwehrsalzzauberstab gebaut (Salz in ein Tuch wickeln und das dann an einen Stock befestigen). Das hat ganz gut geholfen.
Großer Vorteil: Regenzeit bedeutet Off-Season und das bedeutet wenig Touristen. Teilweise haben wir eine Lodge ganz für uns alleine gehabt. Auf den Wanderwegen war kaum etwas los, so kann man einen Ausflug in der Natur richtig genießen.
Vorteil 2: Regenzeit bedeutet viel Wasser. Es gibt zahlreiche Wasserfälle zu beobachten und die Flüsse strotzen vor Selbstvertrauen. Die Pflanzenwelt atmet auf und man sieht grün wohin das Auge reicht (und keine Nebelwand die Sicht blockt).
Typischer Ablauf eines Wandertages:
6 Uhr - Aufstehen und Müslifrühstück
7 Uhr - Wow! Richtig tolle Aussicht heute Morgen!
8:30 Uhr - Oje, da kommen Wolken.
9 Uhr - Schöne Nebelsuppe
12 Uhr - Genz schön anstrengend immer nach oben zu laufen
14 Uhr - Ankunft in der Lodge, duschen und warm anziehen
15 Uhr - 2 Liter Lemon Ginger Honey Tee bestellen und Skat spielen
16 Uhr - Tee trinken und Tagebuch schreiben
17 Uhr - Wizard spielen
17:15 Uhr - Warum ist der Tee schon wieder leer?
17:30 Uhr - 2 Liter Lemon Ginger Honey Tee bestellen
18 Uhr - Dal Bhat essen
19 Uhr - Tee trinken
20 Uhr - Tee trinken, nochmal eine Runde Skat?
21 Uhr - Gute Nacht!
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die hausmeisterin
im haus schiefer bilder döst sie in der nacht gestopfte eulen fliegen über dem bette mit ihrem dreck schreiben sie neue sonette ein reim wird im päckchen vom hund heimgebracht natriumdampflampengelb leuchtét die wacht die schwarzen hunde stehen stramm an der kette niemand vermag das gedicht jetzt noch zu retten und erwacht erst das Haus so heißt's gute nacht
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Das süße Lied in seinem Hinterkopf war so laut geworden, dass es schwer war, es zu ignorieren. So war es immer nachts. Nachts, wenn die Himmelsfeste still wurde, nachts, wenn die Schwärze auf ihn zu kroch, wenn die Wände sich immer enger und enger um ihn schlossen, ihn einsperren wie ein wildes Tier. Nachts, wenn die dröhnende Stille sich auf seine Trommelfelle legte und förmlich darum bettelte, gefüllt zu werden. Nachts, wenn die Himmelsfeste auf einen menschenleeren kleinen Raum zusammen schmolz, zu einem schwarzen Loch, das nur auf einen Fehltritt seinerseits wartete. Er saß auf dem Bett, zusammengekauert wie ein Kind, das sich vor der Dunkelheit fürchtete, den Kopf zwischen den Knien vergraben, die Hände auf die Ohren gepresst, als könne er so das Lied ausschließen. Die Haut klebrig von kaltem Schweiß. Auch sein Körper hatte sich gegen ihn verschworen, und wenn er ihm nicht nachgab, würde er ihn umbringen, irgendwann. Nur dieses eine Mal. Nur ein bisschen. Noch immer hingen die wirren Bilder des Albtraums wie Spinnweben in seinem Geist. Das vage Gefühl von Angst, nackter Panik, von Schuld und etwas Furchtbarem, das ihn erwartete. Etwas, das alles vernichten würde, was wichtig war. Von Blut an seinem Schwert, das dort nicht hätte sein dürfen. Du weißt, warum. Du wirst versagen. Er blinzelte etwas irritiert. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er wieder in diese Ecke starrte, die Ecke, in der sein Schrank stand. Der Schrank, in dessen unterster Schublade das Lyrium vergraben war. Zwei Schritte. Mehr nicht. Dieses sanfte, süße Lied. Es würde alles in Ordnung kommen. Er schauderte, als ein leichter Luftzug über seine Haut strich. Warum quälte er sich so? Warum setzte er die ganze Inquisition aufs Spiel, nur für die Illusion von Kontrolle? Sie verlassen sich auf dich. Du hast einen Schwur geleistet. Der dumpfe, pochende Schmerz schwoll an, verdrängte für einen Moment jeden anderen Gedanken. Jeden Gedanken außer dem leisen Versprechen auf Besserung. Er ballte die Hände zu Fäusten, wartete, bis das Zittern nachließ, wartete, bis er das Gefühl hatte, seinen Beinen wieder trauen zu können. Dann begann er, sich aus den verschwitzten Laken zu befreien. Sein ganzer Körper fühlte sich zerschlagen an, ausgelaugt. Leer. Wie willst Du so der Inquisition von Nutzen sein? Du weißt, was hilft. Beende dieses Theater. Die kalten Fliesen waren eine willkommene Abwechslung zu der klebrigen Hitze des Bettes. Erbauer, wann hatte er das letzte Mal vernünftig geschlafen? Du weißt, wann. Sein Bein knickte unter ihm weg, als er aufstand. Ihm entfuhr ein Fluch, unwillkürlich versuchte er, sich auf dem Nachttisch abzustützen und riss dabei das Möbelstück mit hinunter, als er stürzte. Beende das Theater. Nur- Frische Luft, das war alles, was er brauchte. Jedenfalls versuchte er sich das einzureden, während er sich zittrig wieder auf die Beine kämpfte. Der Raum um ihn herum schwankte, oder war er das? Niemand muss es wissen. Wen willst Du so beschützen? Er lehnte sich gegen die kühle Wand, halb aus Furcht, wieder zu stürzen, halb, um etwas anderes zu spüren als das dumpfe, pochende, unnachgiebige Verlangen. Es half nicht. Nur das Lied wurde lauter, die Lösung zu allen Problemen. Ein erneutes Zittern erfasste sein linkes Bein, vor Kälte oder vor Wahn? Wie lange würde das so weitergehen? Wie lange würde er jede Nacht mit dem Verlangen, der Pflicht kämpfen, das Lyrium wieder hervor zu holen? Und das Lied lachte in seinem Kopf. Für immer. Kein Ende für dich Kommandant, bis Du deine Pflicht erfüllst.
#schreiben#wip#writing#dragon age#dragon age inquisition#dai#dai fanfic#drabble#cullen#cullen rutherford#sucht#suchtdruck
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Tag 4. Therapie der anderen Art (Ratio x Aventurine) HSR
Wieder eine Nacht in der Aventurine durch einen Albtraum schweißgebadet aufwachte und den Tränen nahe war. Die Ereignisse der Vergangenheit quälten ihn noch immer. Langsam richtete er sich auf und sah Veritas friedlich schlafen.
Er wünschte sich nur auch so unbeschwert und ruhig schlafen zu können aber die Erinnerungen machten es nicht leicht. Die Bilder waren unentwegt in seinem Kopf. Stumme Tränen liefen ihm nun über die Wangen, während seine Hand das Brandmal an seinem Hals fühlte. Er hatte das Gefühl das er es nicht wert war geliebt zu werden.
Und doch war er mit Doktor Veritas Ratio zusammen. Dieser schlief ganz ungestört und sein Anblick beruhigte den Blonden ein wenig. Nach einer Weile schaffte er es auch endlich wieder einzuschlafen.
Am Morgen erzählte Aven seinem Partner was mit ihm los war. "Ich hätte vielleicht eine Idee um deinen Geist, zumindest für einen Moment, frei zu bekommen!" sprach der Doc und sah ihm in die Augen. "Aber dafür musst du mir Bedingungslos vertrauen!" fügte er hinzu. Der Blonde stimmte natürlich ohne Zögern zu.
Nicht viel später lag er mit hinter dem Rücken gefesselten Händen auf ihrem Bett. "Nun Doc, was schwebt dir vor?" fragte er frech grinsend. "Aber wie soll es mir helfen gefesselt zu sein?" wollte er nun wissen.
Veritas blickte ihm von oben herab an und küsste ihn sanft, bevor er seine Hände auf die Seiten des Anderen legte. "Entspann dich! Und lass alles passieren, was passiert! Glaube mir, danach fühlst du dich komplett frei!" sprach der Blauhaarige ruhig.
Aventurine atmete durch um sich zu entspannen und nickte. Ganz langsam fing Veritas an seine Finger zu bewegen, was den Blonden sofort zucken ließ. "D...Doc...nein..." gab er nun von sich. "Einfach entspannen! Wehre dich nicht dagegen!" flüsterte Ratio liebevoll. Er versuchte nicht mehr zu denken und ließ sich fallen.
Sanft fing der überlegene an zu kitzeln. Erneut zuckte Aven leicht und verzog das Gesicht. "Lass deinen Empfindungen freien Lauf!" sprach Veritas und kitzelte nur ganz leicht seine Seiten. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde immer breiter. Nach wenigen Sekunden war das erste Kichern zu hören.
"Hahahahahaha..." lachte er und schüttelte den Kopf. "So ist es gut!" kommentierte der Doktor und konnte selbst ein Grinsen nicht mehr zurück halten. "Nihihihihihicht hahahahahaha..." kicherte der Gambler und fing an sich hin und her zu winden. "Aber es wird dir helfen!" grinste sein Partner und genoss den Anblick sehr, auch wenn er seinem Liebsten wirklich helfen wollte.
Lachend rollte er über das Bett und bot Veritas somit seine Füße an. "Wie süß! Du möchtest also das ich mich um deine Füße kümmer?" fragte dieser grinsend und setzte sich auf die zappelnden Beine. "Nicht...VeritAHAHAHAHAHAHAHAS..." schrei er lachend. "Du wolltest es doch genau so!" neckte der Arzt und genoss diesen Anblick sehr auch wenn er wusste, dass ihm höchstwahrscheinlich eine grausame Rache bevorstehen wird.
Die Finger auf seinen Fußsohlen ließen Aventurine nahezu verrückt werden. "HAHAHAHAHAHAHAHAHA BIHIHIHIHIHIHIHIHITTE HAHAHAHAHAHAHAHAHA..." rief er lachend und zuckte wild hin und her. Doch hatte der Doktor recht und seine Gedanken waren in diesem Moment völlig frei.
"Bitte was?" wollte der Blauhaarige wissen und kitzelte ihn gnadenlos weiter. Doch zeigte er dennoch etwas Gnade und ließ seine Finger wieder an den Seiten des Blonden entlang gleiten. Diese waren zwar auch extrem kitzlig aber doch nicht so sehr wie seine Füße.
"Hahahahahahaha ahahahahaufhören hahahahahahaha..." lachte der 'Patient' und doch wollte er genau das Gegenteil. "Sag mal, hilft es?" fragte Veritas nun beiläufig. "Hahahahahahahahaha jahahahahaha!" gab er ehrlich unter seinem Lachen zu. Ratio grinste zufrieden und gab seinem Geliebten eine kurze Atempause.
Aven schloss dankbar die Augen. "Aber ich bin noch lange nicht fertig mit dir!" hauchte der Doc. "Das hoffe ich doch!" konterte der Gefesselte mit frechem Grinsen auf den Lippen. "Oh glaube mir, ich werde dich alles vergessen lassen!" flüsterte er und küsste seinen Partner liebevoll.
Nach wenigen Minuten fing Ratio wieder mit dem Kitzeln an, was den Kleineren erneut laut lachen ließ. Aber Beide hatten eindeutig Spaß an der Situation. Als Veritas eine Feder in die Hand nahm, wurde der Blonde aufgeregt, weil er noch nie wirklich experimentiert hatte.
Dieses sanfte kitzeln an seiner Seite machte ihn beinahe verrückt und er empfand es sogar schlimmer als die Finger. "Hihihihihihihi..." kicherte Aventurine. "Du bist zu süß wenn du so kicherst!" kommentierte der Schachspieler zufrieden. "Ihihihihihich weihihihihihiß hihihihihihi!" gab Aven frech von sich und wollte noch viel mehr.
So vergingen die Minuten und sogar Stunden, in denen er seine Gedanken an seine grausame Vergangenheit komplett loslassen konnte.
Total außer Atem lag er nun auf dem Bett, nachdem Ratio ihn befreit hat. Sanft strichen die Finger des Docs durch die blonden Haare. "V...Veritas...Danke! Ich fühle so unglaublich leicht!" flüsterte er müde. "Das freut mich, mein Liebling!" sprach dieser sanft und gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen.
In dieser Nacht konnte der Gambler endlich einmal friedlich schlafen, ohne dass er von den Albträumen seiner Vergangenheit heimgesucht wurde. Es war die erholsamste Nacht die er je hatte. Und damit war diese Art der Therapie ein voller Erfolg!
Veritas war unglaublich froh ihm helfen zu können. Immer wenn sein Partner es wollte, hielten sie eine Kitzeltherapie ab, was Beiden gab was sie wollten. Auf der einen Seite freie Gedanken und Leichtigkeit, auf der andern Seite Spaß und Glück.
Oftmals träumte Aventurine sogar vom kitzeln. Das leise kichern im Schlaf war einfach zu niedlich und Veritas könnte ihm Stundenlang dabei zusehen.
#tickletober#tickletober 2024#aventurine x dr ratio#honkai star rail tickling#lee!aventurine#ler!dr ratio#tickle therapie#honkai star rail
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A film by Jim Jarmusch
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Die Nacht war still. Ein Windhauch trug den Duft von Regen und verwelkten Blättern durch die Straßen. Victor stand am Rand der Stadt, wo das alte Gemäuer seiner Galerie sich erhob wie eine Festung gegen die Zeit. Die hohen Fenster waren dunkel, nur eine einzige Kerze flackerte in seinem Büro – ein Zeichen seines wachen Geistes. Seine Hände umfassten ein Glas, der tiefrote Inhalt schimmerte im Schein des Lichts, doch er hatte nicht getrunken. Noch nicht.
1500 Jahre waren eine lange Zeit. Länger, als ein sterbliches Herz begreifen konnte. Victor war kein Mensch mehr, obwohl er sich oft nach der Unschuld jener Tage sehnte. Damals, bevor die Dunkelheit ihn gefunden hatte. Bevor er den Fluch angenommen hatte, der ihn zu einem Schatten seiner selbst machte.
Er bewegte sich durch die Galerie wie ein Gespenst, seine Schritte lautlos auf dem alten Holz. Die Kunstwerke an den Wänden erzählten Geschichten von Vergänglichkeit, von Schönheit, die dem Verfall trotzen wollte – und doch scheiterte. Victor fühlte sich diesen Bildern verbunden. Er verstand sie, wie er sonst nichts verstand. Sie waren ein Spiegel seiner Existenz.
In einer Ecke blieb er stehen. Vor ihm hing ein Gemälde, das er selbst vor Jahrhunderten in Auftrag gegeben hatte: ein stürmisches Meer, über dem ein einzelner, gequälter Mond stand. Er konnte sich nicht erinnern, was ihn damals dazu bewegt hatte, doch jetzt erschien es ihm wie eine Offenbarung. „Ich bin das Meer“, murmelte er leise. „Ruhelos, endlos, verschlingend.“
Seine Stimme hallte in dem leeren Raum wider. Keine Antwort kam. Er war allein. Immer allein.
In den frühen Jahren hatte er versucht, Nähe zu finden. Menschen geliebt, Freundschaften geschlossen. Doch jedes Mal, wenn er glaubte, einen Anker gefunden zu haben, riss ihn die Dunkelheit wieder fort. Seine unsterbliche Existenz ließ keine Bindungen zu. Vertrauen war ein Luxus, den er sich nicht erlauben konnte. Seine Macht – die Magie, die durch ihn floss – war ebenso ein Segen wie ein Fluch. Sie gab ihm die Fähigkeit, Welten zu erschaffen, doch sie zehrte auch an ihm. Sie flüsterte von Chaos, von Zerstörung.
Victor legte die Hand auf das Gemälde. Die Leinwand fühlte sich kalt an. Er schloss die Augen, und für einen Moment konnte er das Salz des Meeres riechen, das Brausen der Wellen hören. Bilder aus der Vergangenheit blitzten in seinem Geist auf – Gesichter, Namen, Stimmen. Menschen, die er geliebt und verloren hatte. Die er zerstört hatte, als die Dunkelheit in ihm die Kontrolle übernommen hatte.
Ein schwerer Seufzer entkam seinen Lippen. Er war müde. Nicht körperlich, denn sein Körper war makellos, zeitlos. Es war die Seele, die schwer wog. Der Wunsch nach Ruhe, nach einem Ende. Doch Victor wusste, dass er keinen Frieden finden würde. Nicht so lange, wie die Dunkelheit ihn durch die Jahrhunderte trug.
Ein Geräusch ließ ihn aufblicken. Es kam von draußen, ein Flüstern im Wind. Seine Sinne schärften sich, und er spürte die Präsenz von etwas – oder jemandem. Langsam ging er zur Tür und öffnete sie. Die kalte Nachtluft schlug ihm entgegen, und mit ihr der Geruch von Magie.
„Zeig dich“, sagte er mit einer Ruhe, die nur aus Erfahrung geboren werden konnte.
Im Schatten eines Baumes bewegte sich eine Gestalt, doch sie sprach nicht. Victor spürte die Dunkelheit in ihr, eine, die seiner eigenen ähnelte. Es war nicht das erste Mal, dass ihn etwas aus der Finsternis suchte. Doch anders als früher verspürte er keinen Drang, die Macht zu beweisen, die ihn umgab.
„Du suchst mich“, sagte er. „Aber du weißt nicht, was du dir damit einhandelst.“
Ein Lächeln – kalt, beinahe grausam – spielte auf seinen Lippen. Er wusste, dass die Dunkelheit nie Ruhe gab. Sie fand immer einen Weg, ihn herauszufordern, ihn zu locken. Doch Victor war nicht mehr der Mann, der er einst gewesen war. Die Dunkelheit konnte ihn nicht brechen, nicht wirklich.
„Komm zurück, wenn du bereit bist zu verlieren.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür und ließ die Nacht wieder in ihrer Stille verharren.
Victor drehte sich um, sein Blick fiel erneut auf das Gemälde. Er konnte spüren, wie die Dunkelheit in seinem Inneren pochte, ein stiller, stetiger Rhythmus. Sie war ein Teil von ihm, so sehr wie das Blut, das seine Adern füllte. Er konnte sie nicht besiegen, aber vielleicht konnte er sie kontrollieren.
Er hob das Glas, das immer noch unberührt in seiner Hand lag, und nahm einen Schluck. Der Geschmack war vertraut, beruhigend. Ein weiterer Tag würde kommen. Eine weitere Nacht. Und Victor würde bleiben, wie er immer gewesen war – ein Wächter, ein Fluch, ein Schatten, der gegen sich selbst kämpfte.
P.S.
Er steht absolut überhaupt nicht auf Drama, Stress, Hass, Hetze oder ähnliches. Er ist keine 24/7 da. Antworten können durchaus dauern. Wen das stört der braucht sich nicht zu melden.
Beziehung nur wenn du es schaffst mich zu absolut 100 % davon überzeugen kannst das du die richtige Person bist.
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Okay. Ich habe "Der letzte Song" gelesen uuuund here we go. Part 1 weil ich zu viele Bilder habe?
Sweet. Und ich habe Fragen. Haben die Drei ??? eine gemeinsame Lieblingspizza? Oder ist das eine Pizza, die Mathilda auf drei verschiedene Arten belegt? Man kann mir doch nicht solche Infos geben, ohne das auszuführen.
Schön, dass sich Peter selbst über seine Unfähigkeit in Mathe lustig macht.
Also, es war eine lange Nacht und Cotta fährt sie zum Schrottplatz. Wie süß, dass die drei auf dem Rücksitz von ihrem Police-Dad fast einschlafen.
Cotta erfährt jetzt erst von dem Dietrichset? JETZT ERST? Aber schön, dass Cotta darüber grinst, dass Justus praktisch Einbruch zu gibt. Seltener Einbruch als Rettung, aber immerhin Einbruch.
NAWWWWW, Dad-Moment 10/10 Die Kids sind auf der Rückbank eingeschlafen. Alle gleichzeitig?
Einfach. Diese. Komplette. Seite. Cotta und Mathilda, die sich verbünden. Die schlafenden Detektive. Die halbwachen Detektive, die Befehle abnicken, nur um sich im erst besten Moment aus dem Staub zu machen. Ohne dem Inspektor irgendwas zu sagen.
XD Peter, das war nicht die richtige Antwort. Die richtige Antwort wärte gewesen, dass du niemals ein Verhältnis hinter dem Rücken von irgendjemanden anfangen würdest. Oder zumindest, dass die ein Verhältnis mit deinem besten Freund hast. XD
Okay, wer ist Ray, und wie oft quatscht Peter mit ihm?
Ray hat wenigstens vertrauen in Peter nicht von einem Hai gefressen zu werden. Nett. Übrigens erinnert mich Peters Shortboard an diesen Post, in dem es darum ging, dass Justus sich nicht für einen typischen amerikanischen Jungen hält, aber "these assholes, they bleed red white and blue" Very merica, dieses Borad
...also ja, aber das ist jetzt nicht besonders gut für Detektive, oder? tbc...
#die drei ???#die drei fragezeichen#justus jonas#peter shaw#bob andrews#inspektor cotta#mathilda jonas#Der Letzte Song
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Früher Morgen, einmal mehr. Schwung des Mechanischen, einmal mehr. Kurz bevor die übrig gebliebene Müdigkeit wieder spürbar wird. Einzig in Nuancen zeigt sich noch die Nacht: Das intensive Gähnen, die letzten kratzigen Bilder der Träume, die noch etwas unruhigere Hand. Spätestens wenn sich der erste Kaffee fast über Tisch und Boden ergießt, darf der Tag als begonnen betrachtet werden. (Noch abgedrehte Heizung, offenes Fenster, so lang, bis aus dem Frösteln ein Frieren wird. Irgendwo piept eine Uhr, immer nur einmal irgendwann knapp vor der vollen Stunde, und die Aufmerksamkeitsspanne ist gerade kurz genug, nie in dem Fach zu graben, aus dem der wiederkehrende Ton klingt. Einmal mehr: Prioritäten. Und die Frage, welchen Dingen man seine Kraft schenkt. Habt es mild heute!)
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10. Oktober 2024
Zwei Kameras, ein Nordlicht und die unfotografierbare Realität
Zum ersten Mal sehe ich in Schottland richtige, bunte Nordlichter. Ich habe zwar in den letzten Jahren zwei Mal welche gesehen, aber sie waren unauffällig und grau und nur durch ihre Struktur von Wolken zu unterscheiden.
Anfangs finde ich auch die heutigen noch nicht sehr bunt. Das Grün ist nur zu erahnen und das Rot, von dem Aleks redet, sehe ich gar nicht. In Aleks' Uni-Observatorium hängt ein Plakat, das den Unterschied zwischen "Aurora mit bloßem Auge", "Aurora durch die Kamera gesehen" und "Aurora nach der Bildbearbeitung" zeigt, deshalb sage ich: "Ich schau mal, wie es durch mein Handy aussieht".
Durch mein Handy sehen die Nordlichter wirklich gleich klarer und bunter aus. Durch das Handy von Aleks sind sie überhaupt nicht zu sehen.
Mit Aleks' Handy fotografiert, meines ist im Bild: Das Aleks-Handy kann vom Nordlicht überhaupt nichts erkennen. Es dokumentiert hier aber, was ich selbst nicht dokumentieren kann, nämlich wie der Himmel durch die Kamera meines Handys betrachtet, in der Bildvorschau, aussah.
Umgekehrte Handysituation (mit meinem fotografiert, das von Aleks ist im Bild): So sah das Nordlicht nach der Bildbearbeitung durch mein Handy aus. Unten das weiterhin erfolglose Handy von Aleks. Die Punkte in der Bildmitte sind die neue Offshore-Windfarm Neart Na Gaoithe, die noch nicht in Betrieb ist, aber nachts schon leuchtet.
Die Nachbearbeitung kann ich in der Kamera-App (der mit dem Handy mitgelieferten; eine andere habe ich bisher nicht gebraucht) nicht abschalten.
Aleks beschwert sich über die Unfähigkeit seines Handys. Ich weise darauf hin, dass es ungefähr 550 Euro billiger war als meines (700 Euro für das Fairphone 5 versus 130 Pfund für irgendein Motorola Moto; das Fairphone 5 gibt es inzwischen gebraucht für um die 500 Euro).
Keines der hier gezeigten insgesamt vier Bilder dokumentiert, wie das Nordlicht mit dem nackten Auge betrachtet aussah. Man kann es sich wie eine blassere Version des Bildes "durch mein Handy betrachtet, aber vor dem Fotografieren" vorstellen. Später wurde es entweder noch bunter oder meine Augen haben sich an die Dunkelheit gewöhnt, jedenfalls sah es dann so aus wie auf diesem Vorschaubild. So bunt wie auf dem fertigen Foto wurde es nie.
(Kathrin Passig)
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T14 Duck Stop
Heute stehen wir wieder um 8 Uhr auf und gehen erst mal frühstücken. Gestern Nacht ist auch Ida in unserem Hostel angekommen. Mit ihr wollen wir heute zum Duck Stop radeln. Weil es morgens wirklich nicht kälter ist als mittags, gehen wir aber erst mal wieder baden und lesen in der Bibel. Dann wiederholen wir eigentlich unser Mittagessen von gestern und verspeisen einen leckeren Banh Mi als Stärkung für die Tour. Die Sonne brennt heute gefühlt noch stärker als gestern, was nicht ganz so angenehm ist. Vor allem fahren wir heute kaum im Schatten. Mit ein paar Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden, kommen wir dann trotzdem – natürlich wieder total verschwitzt – am Ziel an. Der Duck Stop ist eigentlich nur eine große Entenfarm, aber es wird einem wirklich überall empfohlen, dorthin zu gehen. Für Ida ist es gefühlt das Highlight in Vietnam. Nach ein paar Minuten Ausruhen, während derer wir mit kaltem Wasser versorgt werden, sind wir bereit und es geht los – so ganz genau wissen wir nicht, was uns erwartet.
Zu Beginn werden uns erst mal zwei Bäume vorgestellt. Irgendwie dachten wir, es kommen jetzt noch ein paar Pflanzen, aber dann ging es schon zu den Gänsen. Mit einem top motivierten Guide, der uns beibrachte, wie eine Ente zu watscheln. Ich kann hier jetzt nicht genau beschreiben, was da passiert ist – ich lasse einfach die Bilder dafür sprechen.
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Frühmorgendlicher Markttrubel
Um 5 Uhr morgens ging es heute schon los, der Bus bringt uns zum Großmarkt Long Bien. Hier sind täglich bereist ab 3 Uhr zahlreiche Händler unterwegs, um Früchte und Gemüse (aber auch Hunde) zu kaufen und – natürlich – mit dem Motorrad abzutransportieren. Die Ware verkaufen die Händler dann wiederum auf den Straßen weiter. Hier in Hanoi hat der Markt jeden Tag geöffnet, schließlich gilt es hier auch, zehn Millionen Menschen zu ernähren. Wir schlängeln uns zwischen den Ständen hindurch und beobachten das frühmorgendliche Treiben. Weil Bilder mehr sagen als tausend Worte, lasse ich sie an dieser Stelle sprechen …
Heute geht es mit dem Bus in Richtung Ha Long, wo wir dann samt Koffern auf ein Schiff gehen und die Nacht dort in der HaLong-Bucht verbringen. Weil nicht vorhersagbar ist, wie dort die Internetverbindung ist, kann es sein, dass es etwas länger dauert bis zum nächsten Blogeintrag.
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Mondschaf und Erdschaf
Ein Mondschaf und ein Erdschaf
Sehnten sich nach einander
Sie beobachteten sich im Fernrohr
Und fanden sich interessant
Das Mondschaf war so hell und kühl
Das Erdschaf war so bunt und warm
Sie wollten sich gern kennenlernen
Und zusammen reden
Sie schrieben sich Nachrichten
Mit Raketenpost
Sie schickten sich Bilder
Mit Sternenstaub
Sie erzählten sich Fakten
Von ihrem Leben
Sie lernten und sie fragten
Sie waren sich sympathisch
Doch eines Nachts geschah es
Der Mond war voll und nah
Das Mondschaf sah das Erdschaf
Und sprang neugierig in die Luft
Es flog und flog und flog
Bis es die Erde sah
Es war so schön und grün
Es wollte dort ankommen
Das Erdschaf sah das Mondschaf
Und rannte ihm entgegen
Es war so weiß und rund
Es wollte es begrüßen
Sie trafen sich mit einem Knall
Und fielen um
Sie sahen sich in die Augen
Und spürten ihre Nähe
Sie waren zufrieden und freundlich
Sie hatten sich gefunden
Sie sagten sich hallo und lächelten
Sie waren zusammen
(C) Edition zweite Version vom Paradies
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